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Handwörterbuch der Mineralogie und Geognosie (1828)
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6 Alaunschlefer Allanlt -

Bergbutter ist ein Gemenge von Alaun und Eisenaryd, theils wohl
auch aus Alaun und Eisenvitriol. ^

A l a un sch i e fe v. ' v. Leonh. Felsart. 479. Gemeiner und
glänzender Alaunschiefer. Werner. Hoffm. II. 2. S. 83. Schie«
friger Aluminit. ^mziolito nluniineux; Lro«:Ii»nt. Lokizt«
»lunikbre. Lok. alumineux. ^1um-8l2ie. Leisto ^Iluinikero
« Qlluminc>8<,. Hausm. Reise durch Skandinavien; I. 121. 188.
237. v. Buch, Reise durch Norwegen u. Lappland. I. 99. v. De,
chen in Noggeraths .Rheinland Westphalen; II. 47. — Ein alaun«
haltiger Thonschiefer; Gege: ausgezeichnet schiefrig, theils gerade,
theils wellenförmig; Bruch: eben, auch,erdig; Farbe: braunlich- u.
graulich schwarz, dem Blaulichschwarzen sich nähernd. Von V erst ei«
nerungen schließt der Alaunschiefer zumal Trilobiten ein, und
manche seiner Lagen enthalten sie in großer Menge. Die Zersetzung
des, der Felsart nicht selten eigenen, Kies-Gehaltes, bedingt das Zer¬
bersten und allmählige Zerfallen derselben durch Einwirkung von Luft
und Wasser. Die Schichtung ist deutlich; Zerklüftungen zei»
gen sich nach mehrern Richtungen. Häusig ist das Gestein von Quarz»
ädern durchzogen, und auf Lagern kommen Kalk, Stinkkalk, Anthrako«.
nit und Quarz darin vor. Der Alaunschiefer ist ein Glied'des Thon»
schiefer« Gebildes und gehört zumal dem neuern Thonschiefer an, auch
erscheint er mit der Grauwacke und mit dem Uebergangskalk. Er setzt
Lager von bedeutender Mächtigkeit zusammen. Die Verbreitung ist
nicht sehr bedeutend: Zwischen Velbert und Langenberg und bei Apnath
im rheinisch-westphälischen Gebirge; zu Lautenthal u. a. O. am Harz;
zu Reichenbach, Limbach u. Erlenbach im Voigtlande; zu Obernitz bei Saal«
feld; zu Erzbach bei Tölz in Oberbaiern; zu Fuchsmühl in der Oberpfalz;
zu P'elkowitz im Ieschken»Gebirge; zu Mossat in Dumfrieshire; Leadhills
in Lanarkshire; Christian!« in Norwegen; Andranum in Schonen; Ural
u. s. w. — Der Alaunschicfer dient zur Alaun- und Vitriol-Gewin¬
nung; gebrannt zur Bereitung guter Ziegeln und^ als Zusatz bei Mör¬
tel. Manche bitumenreiche Abänderungen des Gesteins werden als
Brennmaterial beim Heitzen der.Siedepfannen auf Alaun- und Vitriol«
werken angewendet.

Alaun sparh nennt VreitHaupt (Charakteristik S. 49.) das
rhomb. Alaunhaloid von Tolfa, das ungarische dagegen Alaungram«
mit (S. 69.), indem er annimmt, daß beide sowohl hinsichtlich der
Form als auch der Zusammensetzung verschieden seyen.

Alaunstein, syn. mit Aläunhalold, rhomboedrisches.

Alaunvirriol, syn. mit Federalaun, s. Anhang zudem
oktaedr. Alaunsalz.

Albin, syn. mit Kuphonspathl pyramidalen.
Albir, s. Feldspath, prism. <

Alkalit, Vreithaupts, umfaßt die Species: Leuzit, Sodali,t,
Spinellan, Hauyn u. Lasurstein.

Allagir, s. Manganspath.

Allanit. Naiä. III. p. 63. Mohs II. S.6Z9. v. Leonh.
(z. Th.) S. 481. Hartm. 345. ?ri«!N2tie Ceriuin-Oro nr Hl-
lauite. ?2in. 8M.III. x. 181. IVlan. x.319. ^Uanite (z.TH.)