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Die Polycladen (Seeplanarien) des Golfes von Neapel und der Angrenze... (1884)
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yj Vorwort.

Objectivität, in der Originalsprache abdrucken lassen. Im ontogenetischen Ab¬
schnitte ist die historische Darstellung etwas weniger ausführlich, einerseits des¬
halb, weil die wichtigsten Abhandlungen auf dem Gebiete der Polycladen-Ontogenie
noch zu neu sind, als dass es — aus nahe liegenden Gründen — erlaubt ge¬
wesen wäre, sie vollständig abzudrucken, andererseits deshalb, weil diese Abhand¬
lungen doch wegen der in ihnen enthaltenen Abbildungen, die ich nicht copiren
lassen konnte, von späteren Autoren direct berücksichtigt werden müssen. Der
Umstand, dass im anatomischen und systematischen Theil die von den Autoren
veröffentlichten Figuren eben auch nicht reproducirt w r erden konnten, bedingt na¬
türlich, dass auch die historischen Uebersichten dieser Theile nicht absolut voll¬
ständig sind. Mit Ausnahme der wichtigen Arbeiten von Quatrefages, Kfferstein,
Minot, Moseley und Schmarda wird aber doch die directe Consultation der zahl¬
reichen übrigen Originalabhandlungen durch die vorliegende Monographie unnöthig
gemacht. Dies gilt ganz besonders von den systematischen Arbeiten, die mit we¬
nigen Ausnahmen von so ungenügenden Abbildungen begleitet sind, dass durch
letztere der Text durchaus nicht etwa erläutert wird, dass man vielmehr bei Be¬
trachtung der Figuren den Glauben an den Text oft verlieren könnte.

Den Leser, der sich etwa an die Leetüre des einen oder anderen Ca-
pitels meiner Monographie wagt, möchte ich von vorne herein um Nachsicht
bitten für die zahlreichen stylistischen Schnitzer und Unreinigkeiten und für die
vielen Druckfehler. Um meinen Verpflichtungen dem Herausgeber gegenüber
einigermaassen nachzukommen, musste die Redaction des Manuscriptes und die
Correctur der Druckbogen viel rascher geschehen, als es für einen in der Kunst
der Darstellung nicht Gewandten gut gewesen wäre.

Wenn ich nun zum Schlüsse noch alle Diejenigen namhaft machen wollte,
welche mich bei der Polycladenbearbeitung unterstützt haben, so würde der ohnehin
schon viel zu dickleibige Band noch durch ein langes Register bereichert werden.
Ihnen allen meinen besten Dank! Zu ganz besonderm Dank bin ich Herrn Pro¬
fessor Dohrn verpflichtet, der mir stets in freigebigster AVeise die reichlichen Mittel
der Zoologischen Station für meine Untersuchungen zur Verfügung stellte und keine
Opfer scheute, um das Erscheinen der Monographie in vorliegender Form zu ermög¬
lichen. Ich bezeuge hiermit auch öffentlich meinen Dank den hohen Regierungen
der Cantone Aargau und Bern und der schweizerischen naturforschenden Gesell¬
schaft, welche mich während der ersten Zeit meines Aufenthaltes in Neapel mit
Stipendien unterstützten. Ich stehe ferner tief in der Schuld des Herrn Prof.
Carl* Vogt in Genf, ohne dessen unablässig bethätigten Beistand ich das vor¬
liegende Werk wohl kaum hätte in Angriff nehmen und zu Ende führen können.
Besten Dank für vielfältige Unterstützung meinen Freunden Prof. L. v. Graff in
Aschaffenburg, Prof. Du Plessis in Lausanne, Prof. E. Yung in Genf und meinen
früheren und jetzigen Collegen an der Station. Herrn Winter in Frankfurt a. M.
danke ich herzlich für die feine, verständnissvolle Ausführung derjenigen litho¬
graphischen Tafeln, welche aus seiner Anstalt hervorgegangen sind.

Der Verfasser.