/ 9 pages
Begleitworte zur Karte des Hintereisferners ... (1980)
Search


An

Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie, Band 16, Heft 1 (1980), S . 117—124

BEGLEITWORTE ZUR KARTE DES
HINTEREISFERNERS 1979, 1 :10.000

Von M. KUHN, Innsbruck
Mit 2 Tabellen und einer Kartenbeilage

Herrn Univ.-Prof. Dr. Leopold Vietoris zum 90. und

Herrn Univ.-Prof. Dr. Heinrich Schatz zum 80. Geburtstag

herzlich gewidmet

ZUSAMMENFASSUNG

Der Hintereisferner wurde im August 1979 luftphotogrammetrisch aufgenommen. Ein
Schichtlinienplan des Gletschers, der die Zunge des Kesselwandferners einschließt, wurde
im Maßstab 1 :10.000 mit 10 m Äquidistanz der Höhenlinien hergestellt. In der zwei¬
farbigen Karte sind Firngrenzen, temporäre Schneegrenzen, die Moränen der Höchst¬
stände von 1850 und 1920 und alle Signale des trigonometrischen Netzes eingetragen,
die auch in einer Tabelle zusammengefaßt sind.

THE MAP OF HINTEREISFERNER 1979
S U M M A R Y

Hintereisferner was surveyed aerophotogrammetrically in August 1979 and was mapped
on a scale of 1 :10.000 with 10 m isohypses. The two-colored map contains firn edge,
transient snow line and outlines of the moraines of the advances of about 1850 and 1920.
All signals of the trigonometric network are entered in the map and tabulated in the text.

Der Hintereisferner wurde am 14. und 30. August 1979 vom Bundesamt für Eich-
und Vermessungswesen, Wien, in einer Höhe von 6100 m überflogen. Dabei wurden
mit einer Weitwinkelkamera der Brennweite 15,2 cm Bilder vom Format 23 X 23 cm
mit 60% Längs- und 8—40% Querüberdeckung aufgenommen.
Das luftphotogrammetrisch ausgewertete Gebiet reicht vom tiefsten Punkt 2200 m
im Rofental zum Gipfel der Weißkugel 3731 m, so daß der Bildmaßstab zwischen
ca. 1 :15.000 und 1 :27.500 m liegt.

Die Auswertung der Luftbilder zur Herstellung des Schichtlinienplans und die
kartographische Bearbeitung wurde vom Amt der Tiroler Landesregierung, Ab¬
teilung III d 3 — Photogrammetrie in Innsbruck unter der Leitung von Hofrat
Dipl.-Ing. W. Giersig durchgeführt.

Zu den trigonometrischen Ausgangspunkten des Bundesamtes für Eich- und Ver¬
messungswesen wurde von Dr. Heralt Schneider, Institut für Mathematik der
Universität Innsbruck, ein Netz von Signalpunkten angelegt und trianguliert, das
in Tab. 1 (im Anhang) zusammengestellt ist. Die Nummern dieser Signale sind in der
Karte eingetragen. Neben den Signalen des Netzes enthält die Karte auch fünf von
Dr. H. Schneider vermessene Totalisatoren, die in Tab. 2 (im Anhang) verzeichnet
sind.

Der Schichtlinienplan 1 :10.000 wurde in blau für Schnee, Eis und Gewässer und
dunkelbraun für alle anderen Oberflächen gedruckt. Die Schichtlinien haben 10 m
Äquidistanz, die 100-m-Schichten sind verstärkt.

Zusätzliche Höhenkoten wurden im flachen Gelände angebracht, z. B. in der Mulde
zwischen dem Signal Vietoris (Nr. 80) und Pegel L2 (Nr. 87), an Sattelpunkten wie
z. B. dem Langtauferer Joch, oder dort, wo das Gelände auf engem Raum konkave