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Das Nest von Bombus Alticola Kriechbaumer (H... (1977)
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MÖCZÄR, L.

8. 29 Männchen, 4 Weibchen und 2 Psithyrus Puppenzellen, diese zum Teil geöffnet
Hessen sich 4 Larven und 2 weibliche Puppen, ferner eine schwarze, entgetrock¬
nete, verhungerte Arbeiterin finden.

9. In 14 kleinen Zellen Arbeiterinnen, unter diesen habe ich 4 tote Arbeiterinnen
herausgenommen+ein Mutilla — Männchen 4-1 weitere Mutilla (noch nicht
geschlüpft).

10. 11 Wachshüllen, die zur Speicherung von Nektar und Pollen verwendet wurden.

Im Nest war zwischen den Zellen Pollen nichtmehr zu finden, offenbar wegen
der vorangegangenen, zwei Wochenlang anhaltenden kühlen regnerischen Witterung,
ja sogar Nektar konnte nur am Nestgrund, in zwei bedeckten, verlassenen Tonnen
gefunden werden. Im Nest befanden sich: 36 Bombus Arbeiterinnen, zwei junge
Weibchen, ein Psithyrus rupestris F. (Weibchen) und ein Männchen von Mutilla
europaeaL. An den Bombus Individuen, in den Wachszellen und im Grasmüll befanden
sich unzählige Milben (Acarina) (Tyrophagus laevis [Dujardin] det. S. MahunkaJ
und viele winzige Coleopteren (Cryprophagus scanicus L. det. S. EndrödyJ. j

Beschreibung der Larve: der Körper besteht aus 13 Körper- und einem Kopfseg¬
ment. Die Farbe ist weiss, nur die Stigmen, die Cuticularvorwölbungen und der
Kopf der vollentwickelten Larve ist grösstenteils braun. Die noch pollenfressenden
Larven sind bogenförmig-, die vollentwickelten halbkreisförmig gekrümmt. Bei
dieser Lage erreichen die Mundteile das letzte Bauchsegment (Tafel I. Abb. 1). Die
10 Paar Stigmen befinden sich seitlich an dem vorderen Teil der Segmente 211 und
sind gut sichtbar (Abb. 5) Die Cuticularvorwölbungen der Segmente 12 sind auf
der Dorsalseite gut entwickelt und von brauner Färbung (Abb. 3). Dieselben auf
Segment 3 sind kaum wahrnehmbar, nur schwach entwickelt und nicht braun
gefärbt.

Der Kopf (Abb. 1) ist fast so breit wie lang, in der Mitte, zwischen der Stelle
der zukünftigen Augen mit Spuren einer schwachen Furche. Kopfschild deutlich
breiter als lang, sein Unterrand ziemlich gerade, mit der Oberlippe verwachsen.
Oberlippe dreimal so breit wie lang, der Unterrand leicht ausgerandet, die Seiten
konvergent, die Ecken breit abgerundet. Die Oberkiefer sind mächtige, gut entwickelte
Chitingebilden mit scharfen Zähnen (Abb. 2). Die Unterkiefer befinden sich bei-

Abb. 15. Larve von Bombus alticola Kriechbaumer, 1: Kopf der Larve, 2: Oberkiefer, 3: Cuti-
cularvorwölbung auf Segment 1,4: Chitinhöckerchen, 5: Stigma. (Zeichn. A. Fazekas)