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Die Gletscher der österreichischen Alpen 197... (1979)
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Die Gletscher der Österreichischen Alpen 78/79

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+ 3,07 m, 1976/77 +2,92 m) und hat nun schon das 3. Jahr in einer Folge einen positiven
Wert. Die Vorstoßperiode der Gletscher hat somit angehalten (Abb. 2). Die größten
Vorstoß betrage wurden am Schwarzensteinkees mit 44 m gemessen, allerdings nur von
einer Marke aus. Aus 51 tachymetrisch vermessenen Punkten ergab sich am Kessel¬
wandferner ein mittlerer Vorstoßbetrag von 32,8 m. An dritter Stelle folgt der Sulzenau-
ferner mit +30,9 m.

Abb. 2: Die Längen¬
änderungen der öster¬
reichischen Gletscher
1959-1979. Zusam¬
mengestellt und ge¬
zeichnet von G. Groß.

LANGENÄNDERUNG DER OSTERR. GLETSCHER 1959 - 1979

MITTLERE LANGENÄNDERUNG

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ANTEILE VORSTOSSENDER, STATIONÄRER UND ZURÜCKWEICHENDER
GLETSCHER

Die Rückschmelzbeträge blieben meist geringer als in vergangenen Jahren, nur 7 Gle¬
tscherzungen sind mehr als 10 m kürzer geworden. Die größten Rückzugswerte ergaben
sich am Langtaler Ferner mit —14,5 m, am Nieder jochferner mit — 14,2 m und am
Rotmoosferner mit —13,0 m. Die Zungenenden des Hallstätter Gletschers und des
Obersulzenbachkeeses, die im Vorjahr noch außergewöhnlich stark zerfallen sind, hatten
nur mehr geringen Längenverlust aufzuweisen.

Häufig wird eine Auf höhung der Gletscheroberfläche in den Firngebieten festgestellt,
so besonders im Firngebiet der Pasterze. Auf der Pasterzenzunge wurde außerdem eine
Zunahme der Fließgeschwindigkeit gemessen, wie sie seit Jahren nicht mehr beobachtet
worden ist.