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Die Gletscher der österreichischen Alpen 1979/80 - Zeitschrift für G... (1980)
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G. Patzelt

Abb. 1: Die Abweichungen der Tagesdurchschnittstemperaturen im Haushaltsjahr
1979/80 (dünner Strich) von den mittleren Tagesdurchschnitten (dicker Strich) der
Stationen Sonnblick und Vent.

Eine Stöijungsfront brachte am 9./10. 9. nur in Nordstaulagen (Dachstein) Schnee¬
fälle, in den Zentralalpen und auf der Südabdachung des AJpenhauptkammes blieb
es sonnigVbis zum 22. 9. Die dann folgende Schlechtwetterperiode brachte am 23. 9.
zunächst starke Regenfälle bis über 3000 m Höhe und erst am 26. 9. Schneefälle bis in
Tallagen. Die nachfolgende Erwärmung nahm den Schnee aber nochmals bis in höhere
Berglagen-weg. Erst mit dem Temperatursturz am 9. 10. und den begleitenden starken
Schneefällen bis 600 m beendete endgültig die Abschmelzperiode dieses Haushaltsjahres.

DIE MESSERGEBNISSE

Insgesamt wurden im Berichtsjahr 116 Gletscher beobachtet. Davon war an 14 Gletscher¬
zungen der Eisrand schneebedeckt und konnte nicht eingemessen werden. Von den
verbleibenden 102 Gletschern wurde die Tendenz von 83 Gletscherenden durch Mes¬
sungen, von 19 Zungen anhand von Fotos, festgestellt. Die Meßergebnisse für die ein¬
zelnen Gletscher sind in Tabelle 1 angeführt, eine Zusammenfassung derselben gibt die
Tabelle 2. Einen Überblick über die Lage der Gletscher im Beobachtungsnetz mit der
Kennzeichnung der Längenänderungstendenz zeigt die Abb. 2.