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Die Restaurierung des Piburger Sees (Tirol) ... (1971)
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Alpine Forsciiungssteffe C
der Universität Innsbruck

8<O-

Carinthia II

Sonderheft 31
Festschrift- Findenegg

S. 97—115

Klagenfurt 1971

Die Restaurierung des Piburger Sees (Tirol)

Von Roland Pechlaner (Innsbruck)*

Der Piburger See, ein landschaftliches Kleinod des äußeren ötz-
tales (Abb. 1), bot in den letzten Jahren Anlaß zu großer Sorge.
Obwohl er bereits 1929 zum Naturdenkmal erklärt worden war und
sein Einzugsgebiet fast unverbaut blieb, ergab eine limnologische
Untersuchung im Jahre 1966 bereits deutliche Hinweise, daß der See
durch Eutrophierung stark gefährdet war (Pechlaner 1968).

Im Winter 1969/70 war Soforthilfe notwendig, um im Pibur¬
ger See ein großes Fischsterben abzuwenden. Unter dem Druck dieser
akuten Gefährdung wurden im Frühjahr und Sommer entscheidende
Maßnahmen getroffen, die die laufende zivilisatorische Belastung des
Piburger Sees verringerten, die vor allem aber den Auswirkungen der
bereits erfolgten Überdüngung begegneten. In der Vereisungsperiode
1970/71 war die Gefahr bereits gebannt.

Der Weg, der zu diesem raschen Erfolg führte, sowie die speziel¬
len Voraussetzungen, die die Wahl des Restaurierungsverfahrens be¬
stimmt hatten, werden in dieser Veröffentlichung dargelegt.

1. Der Zustand des Sees vor der Restaurierung.

Das Sauerstoffbudget des Piburger Sees (915 m ü. N. N., Areal
13,4 ha, Volumen 1,75 x 10 fi m 3 , maximale Tiefe 24,7 m) wird im

* Aus dem Institut für Zoologie (Vorstand: Univ.-Prof. Dr. H. Janetschek)
und der Alpinen Forschungsstelle Obergurgl (Vorstand: Univ.-Prof. Dr. W.
Heissel) der Universität Innsbruck. Finanziell unterstützt durch das Amt
der Tiroler Landesregierung und Frau E. Reinkenhof, Feld- und Labor¬
arbeit unter Mitwirkung zahlreicher Studenten der Universität Innsbruck.

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