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Das Stauseebecken des Schalfferners (Ötztale... (1936)
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Sonderabdruck aus „Zeitschrift für Gletscherkunde*
Band XXIV — 1936

Das Stauseebecken des Schalfferners (Ötztaler Alpen)

Von Robert R. v. Srbik (Innsbruck)
Mit 3 Bildern

Die weitere Beobachtung der zuletzt in dieser Zeitschrift Bd. XXIII,
1935, S. 132 geschilderten Veränderungen im eingebrochenen Stauseebecken
des Schalfferners ergab im Zusammenhange mit den Feststellungen an diesem
und am Marzellferner (S. 170) folgenden Zustand.

Die Einbruchsfurche hat sich 1935 nicht weiter als im Vorjahre gegen
die Zunge fortgesetzt. Sie endet dort in einer Entfernung von 68 m an
einem etwa 15 m hohen Steilhang, über den ein Teil der Schmelzwässer hin¬
abrieselt. Hingegen hat sich die Furche talauswärts durch Schutt- und Eis¬
abrutsch trichterförmig erweitert. Sie ergriff in Zungennähe vor allem den
Teil des Sanders, der dem besonnten Felsfuße des Vorderen Diemkogels an¬
gelagert war, und beließ von ihm nur stellenweise schmale Simsstücke. Alles
andere stürzte durch Unterwaschung formlos ab und bildete ein unregel¬
mäßiges Schuttfeld. Größere Gesimsstücke als Reste der alten Sanderober¬
fläche blieben auf der Schattseite am Fuße der Mutmalspitze erhalten. Sie
zeigen noch unter den Sanden, Schottern und Lehmlagen dunkles, kompaktes
Eis. Auch sie werden jedoch durch die vereinigten Schmelzwässer ständig