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Vergleich von Pollenspektren im Akkumulation... (1970)
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Ber. Nat.-Med. Ver. Innsbruck

Band 58

S125-130

Innsbruck, Dezember 1970

VERGLEICH VON POLLENSPEKTREN

IM AKKUMULATIONSGEBIET DES
KESSELWANDFERNERS (ÖTZTALER ALPEN)

von

S. BORTENSCHLAGER, W. AMBACH und H. EISNER*

(Aus dem Institut für Botanische Systematik und Geobotanik [Vorstand:

Univ. Prof. Dr. H. PITSCHMANN] und dem Physikalischen Institut
[Vorstand: Univ. Prof. Dr. R. STEINMAURER] der Universität Innsbruck)

S u m m a r y : Comparing investigations of pollen spectra of the samples of old snow and new
fallen snow from the Kesselwandferner (Ötztaler Alpen) show significant differences in the
pollen content (old snow: 51.600 pollen per liter, new fallen snow: 4660 pollen per liter). The
horizont formed through melting in summer can be seen clearly in the vertical pollen profil. The
pollen spectrum of a "spruce blooming year" varies greatly compared with that of a
"Standard year" - a fact which is due to the high number of spruce pollen (>25 %). This
characteristical feature, which very much facilitates the temporal classification of the firn layers
of a profile, can be seen throuout the whole area of accumulation.

Einleitung:

In den letzten Jahren wurden pollenanalytische Untersuchungen am Kesselwandferner
(Ötztaler Alpen) nach verschiedenen Gesichtspunkten durchgeführt. Anknüpfend an die
Ergebnisse von VARESCHI (1942) wurde die pollenanalytische Methode zur Auffindung
von sommerlichen Schmelzhorizonten in einem 20 m tiefen Firnschacht wieder verwen¬
det (AMBACH u. EISNER 1966, AMBACH, BORTENSCHLAGER u. EISNER 1966). Es
zeigte sich, daß die sommerlichen Schmelzhorizonte durch einen sehr hohen Pollengehalt'
im stratigraphischen Profil zu erkennen sind. Die Proben aus Winterablagerungen waren
praktisch pollenfrei. In diesem Zusammenhang wurde auch die prozentuelle Zusammen¬
setzung der einzelnen Pollenspektren aus verschiedenen Pollenarten genauer analysiert.

Anschrift der Verfasser: Univ. Prof. Dr. W. AMBACH und Dr. H. EISNER: Physikalisches Institut
der Universität Innsbruck, Schöpfstraße 41, A - 6020 Innsbruck. Dr. S. BORTENSCHLAGER:
Institut für Botanische Systematik und Geobotanik der Universität Innsbruck, Sternwarte¬
straße 15, A - 6020 Innsbruck.

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