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Untersuchungen zur Phosphatführung zentralal... (1966)
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488 Nova Hedwigia II, 4. Horak

I. Untersuchungsgebiet

Eingehende Beschreibungen der geologischen, glazialmorphologi¬
schen, orographischen und floristischen Verhältnisse sind bei Reisigl
et Pitschmann (1958) und Jochimsen (1960) dargestellt. Als kurze
Charakteristik sollen folgende Angaben genügen: Der Vorfeldbereich
wird morphologisch durch die Stirnmoränen des Gletschervorstoßes
von 1850 (bei 2285 m ü.M.) und 1920 (2310 m) und der rezenten Glet¬
scherzunge (2350 m) in zwei deutlich verschiedene Abschnitte zerlegt.
Seit dem Eishöchststand in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts
wurde durch den anhaltenden Gletscherschwund das mäßig geneigte
und nach NW offene Vorfeld frei.

. Das Moränenmaterial setzt sich aus den verschiedensten Kompo¬
nenten der im Einzugsbereich anstehenden Gesteinszonen zusammen:
Granatglimmerschiefer, Marmore und Quarzite, Schiefer-, Amphi-
bolit- und Granitgneise. Die bunte Vielfalt der Gesteins- bzw. Mineral-
führung (in Verbindung mit der geringen Neigung des Vorfeldes und
dem dadurch nicht ausgeschwemmten Feinmaterial aus der Grund¬
moräne) bedingt unter anderem die artenreiche Phanero- und Krypto-
gamenflora des Rotmoosvorfeldes (floristische Zusammenstellungen
bei Jochimsen 1960).

II. Isolierung der Bodcnpilzc im Grlctschervorfeldbereich
zwischen der rezenten Gletscherstirn und dem Moränenwall von 1920

1. Methodik

Abfüllen der Bodenproben (etwa 4 cm 3 ) im Freiland unter sterilen
Bedingungen in keimfreie Eprouvetten und im Labor nach spätestens
48 Stunden (aufbewahren im Kühlschrank, 4°C) ausgewertet. Da
nur ein geringer Keimgehalt zu erwarten war, wurden die Bodenproben
volummäßig mit Aqua dest. auf 1:100 und 1:1000 verdünnt und
5 Minuten lang geschüttelt.
. Bestimmung des pH-Wertes mit nKCl.

Die vorgesehenen pedologischen und chemischen Untersuchungen
mußten aus Zeitmangel entfallen.

Zur Isolierung der Bodenpilze sind zwei Arten von Nährböden ver¬
wendet worden (nach Moser 1958):

a) B IV: Malzextrakt 50,0 g FeCl 3 (l%ige Lösung) 0,01 g

Pepton . 10,0 g Hefeextrakt 0,1 g

KH 2 PO 4 0,5 g Agar 20,0 g

MgSO 4 0,5 g Aqua dest. 1000,0 ml

b) b: Maltose 20,0 g MnSO 4 (l%ige Lösung) 0,5 ml

Glucose . 10,0 g Hefeextrakt 0,2 g