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Ein kleiner Beitrag zur Lebenskunde von Tita... (1952)
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Ein kleiner Beitrag zur Lebenskunde von
Titanio pyrenaealis Dup. aus Nordtirol

(Lepidoptera, Pyralidae). Ä

von Karl Burmann, Innsbruck,

Der in den Alpen und den Pyrenaeen beheimatete
ist im gesamten Nordtiroler Zentralalpengebiet sehr
habe in meinen Aufschrei'bungen eine grosse Zahl von
aus den Ctztaler- und Stbaieralpen verzeichnet. .

Die Lebensgebiete dieser spätfliegenden Pyralide sind hochge¬
legene Gipfelgrate, Schotterhänge und feinschottrige Moränenkegel
und Moränenschutthalden. ■

Die tiefsten von mir beobachteten Fundstellen liegen in knapp
2000 m Seehöhe (Windachtal bei So loten im Ötztale) # Aber noch auf den
höchsten Gipfelgraten unserer Zentralalpen in 3600-3700 m Höhe tum¬
meln sich die Falter im Sonnenschein herum. Die Hauptfluggebiete
liegen in Höhen zwischen 2500 und 3200 m. Die Flugzelt ist sehr lang
ausgedehnt und dauert je nach Lage der Flugörtliohkeit von Mitte Juli
bis anfangs Oktober. Das Flugmaximum fällt in die Zelt von Mitte
August bis anfangs September.

Ich fing die hochalpine Pyralide alljährlich, wobei ich aber
in ungeraden Jahren die Art häufiger beobachten konnte.

Der fluggewandte Falter fliegt meist im Spätsommer auf hoch¬
gelegenen Biotopen. Er wird daher leicht übersehen« Meist erst, wenn
die hoohalpine Sammelsaison vorüber ist und nur noch wenige Nachzüg¬
ler aus dem Reich der Lepidopteren die Gipfelgrate beleben, ist die
Hauptflugzeit von pyrenaealis . Lokal ist der soheue Falter meist recht
häufig« Die ungemein flinken Tiere sind aber nicht leicht zu erbeuten.
Sie ruhen wohl nach kurzem Fluge auf Steinen oder Felsstücken aus*
Die unruhigen Falter laufen dann noch einige Zentimeter unter stän¬
digen schrägen Auf- und Abwärtsbewegungen der. Flügel und bleiben dann
erst für kurze Zeit ruhig sitzen. Bei allergeringsten Störungen flie¬
gen sie blitzschnell wieder fort, um sich in nächster Nähe wieder
niederzulassen. Am besten bekommt man die so behenden Sonnen*lere
beim Abfliegen von ihrem Rastplatz ins Netz« Im Fluge ist pyrenaealis
sehr ychwer zu fangen. Etwas leichter erwischt man die grösseren,
schwerfälligen Weibchen.

Die beste Zeit zum Fange sind an sonnigen Tagen die ersten Vor¬
mittagstunden. Zu dieser Zeit sind die Falter noch nicht so beweglioh.
Auch bei wechselnd wolkigem Wetter kann man gute Fangergebnisse er¬
zielen« Am späten Vormittag und während der Mittagstunden sind die
Falter äusserst wild und scheu. Bei trübem, aber trockenem Wteer
scheucht man nur hie und da ein Männchen auf. Bei schlechtem Wetter