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Die Ergebnisse der seismischen Messungen auf... (1954)
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Die Ergebnisse der seismischen Messungen usw. 47

ol this glacier and here also, as along the longitudinal axis, they differed greatly,
falling between 1600 and 1925 m/s. The PoissoN-number is 0.36.

The true velocities in the bedrock of the ice were found to differ so greatly,
falling between 5700 and 4400 m/s, that they could not possibly be coordinated
with a material having the same petrographic properties. Values higher than
5400 m/s belong without any doubt to solid rock, whereas the lower values can-
not definitely be coordinated with any such material. For glaciologic and geologic
reasons it can be assumed that between the ice and bedrock where these lower velo¬
cities were observed there must be a more or less thick ground moraine. Sinco
longitudinal velocities in unfrozen ground moraine are much lower it can be assu¬
med that this ground moraine must be frozen.

The seismologically determined ice thickness along the profiles makes pos-
sible the completion of the photogrammetrically determined lines of the icefree
valley for those portions of the lines which lie along the bedrock under the glacier.
These lines show that where the most important tributary glacier, the Lang¬
tauf erer-Joch-Ferner, joins the main glacier a basin has been excavated in the
bedrock. The volume of the ice in the tongue of the Hintereisferner has been deter¬
mined to be 0,44 km 3 , and that of its tributary glaciers and snowfield to be 0,40 km 3 .
The total ice mass of the glacier would equal an ice cube with an edge 900 m long.

1. Einführung

Die Verfasser konnten im Jahre 1953 mit Unterstützung der Deut¬
schen Forschungsgemeinschaft und durch das freundliche Entgegen¬
kommen von Prof. Reich seismische Eisdickenmessungen auf dem
Gepatsch- und Kesselwandferner durchführen, über deren Ergeb¬
nisse bereits (Förtsch, Schneider, Vidal, 1955) [2] berichtet wor¬
den ist. Es waren dies die ersten derartigen Messungen der Arbeits¬
gruppe. Die Untersuchungen wurden damals fast ausschließlich auf
dem sehr ausgedehnten Firnfeld dieser Gletscher durchgeführt. In der
vorgesehenen Zeit von 10 Arbeitstagen konnten dabei nur Teile des
gesamten Eiskörpers erfaßt werden. Wie bereits H. Mothes (1929) [6]
feststellte, werden die Bedingungen für die seismischen Arbeiten beim
Übergang des Zungenbereiches in das Firngebiet wesentlich ungün¬
stiger, was auch auf dem Gepatsch- und Kesselwandferner der Fall
war. Dennoch gaben die erzielten Ergebnisse Veranlassung, auch die
Eisdicken anderer Gletscher der Zentralalpen mittels seismischer Mes¬
sungen unter Berücksichtigung der gemachten Erfahrungen abzuloten.
Es lag nahe, hierfür Gletscher verschiedener Typen auszuwählen, um
Unterschiede in ihrem Verhalten feststellen zu können. Das Bestreben
der Verfasser ging dabei dahin, die Eiskörper so weit wie möglich zu
erfassen. Für die Auswahl des Untersuchungsobjektes war weiterhin
noch entscheidend, die seismischen Messungen mit anderen glazio-
logischen und meteorologischen Beobachtungen koordinieren und