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Biographie des Tiroler Heldenpriesters Joachim Haspinger (1856)
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IV

die I. L. S. Bartholdy , der bei der k. preußischen Gesandt¬
schaft in Wien angestellt war, zum Theile in seinem schon
484ä zu Berlin erschienenen Werke: «Der Krieg der Tiroler
Landlente im Jahre 4809-, benutzte. Der k. k. Oberst Stein
der Artillerie hatte die Absicht, dieses Tagebuch militärisch
zu bearbeiten, und nahm es zu sich. Im Jahre 483436
starb er als k. k. Feldmarschall- Lieutenant, und Haspinger's
Memoiren (Tagebuch) wurden dem k. k. Kriegsarchive in
Wien einverleibt, ohne von ihm bis dahin benutzt worden
zu sein.

Dieser Umstand war Haspittger bis zum Sommer des
Jahres !8öä unbekannt. Er erfuhr ihn erst durch den Ver¬
fasser dieser Zeilen, der damals seine persönliche Bekanntschaft
zu Döbliug nächst Wien machte.

Obwohl Letzterer die hohe Bewilligung, eine Abschrift
nehmen zu dürfen erhielt, wurde es dennoch zur dringenden
Nothwendigkeit, zum Verständnisse einen Commentar hiezu zu
erhalten.

Den konnte wohl Niemand Anderer geben als Haspingcr
selbst. Ihn druckte aber damals schon die Wucht von 78
Jahren, in Folge dessen Schwäche des Gedächtnisses.

Haspinger übersiedelte nach Salzburg. Nun war es dem
Verfasser erst möglich, durch längeren Umgang den Helven
seiner Geschichte psychologisch kennen zu lernen, und ihm die