Vorrede.
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daß in dem Eingeweide der Erde
alles
nach einer
gleichen Ordnung fortgehe/ und keine der uns au¬
ßerordentlich scheinenden Begebenheiten in dersel¬
ben von ungefär geschehe ? Wir wißen, daß die
Ungewitter, welches Lust Erscheinungen über der
Erde sind, zu unserer Erhaltung und Reinigung
der Lust
so
notwendig als sie natürlich sind , und.
auf gleiche Art reiniget das Erdbeben, welches man
eine Luft Erscheinung unter der Erde nennen kan ,
das Eingeweide der Erden
von
den verschloßen ge-
wesenen Dünste«/ dle/weil
sie
gepreßet werden, mit
einem Geraßel hervorbrechen^ ,
Ich
habe gleich anfangs gemeldet, daß man
bei den Betrachtungen über
diese
Natur Begeben¬
heit eben
so
sorgfaltig
die Spötterei als den Aber¬
glauben vermeiden müße. Wenn man
also
gleich
annimt, daß durch eine
Zerrüttung
im kleinen die
Dauer des Großen befestiget werde, und alles
in
der
Welt «ach
der
von GOtt von Anfaug besinn-
ten
Ordnung fortlaufe,
so
muß man sich doch da-
bei hüten, in eine gewiße Sorglosigkeit
zu
verfal¬
len , und bei allen natürlichen Begebenheiten un¬
empfindlich zu
sevn
; Wir dürfen bei dem, was
wie
sehen
und hören , keines
weges
müßige
Zuschauer
abgeben, sondern
es
bleibt jederzeit unsere
Pflicht,
den HErrn der Natur zu
suchen, seine
Almacht
und weise Einrichtung zu preisen, und uns für ihm
zu
demütigen.
Ein
Weltweiser,
welcher
behaup.
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