Vorrede.
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Zu
Gtuttgard ereignete sich in der Nacht vom
i8« auf den 19.
Febr.
ein
solcher
Sturmwind/
dergleichen sich die ältesten Leute nicht erinnern
kouteu. Um 9. Ur blies der Wind
schon
stark,
um
11.
Ur war er
heftiger/
und
zwischen
12.
und ii Ur kamen
solche
Slösse /
daß
alle Gebäude
erbebeten. Viele
icxDO.
Ziegel
wurden abge¬
worfen/ und war
sehr
zu
verwundern/
daß
kein
Haus
eingestürzet.An denBaumen und Weinbergen
geschähe
grosser
Schaden , indem von jenem viele
aus denWurzelen
gerissen,
und in diesen die
Pfäle
in der grösten Unordnung auseinander, getrieben
wurden. Einige wollen vor demStuun ein Erdbe¬
ben verspüret haben.
Gleichwie man
zu
Düsseldorf
zwischen
den
15. und 16. desgleichen
zwischen
de» 17. und i Z.
Febr.
des Nachts eine Erderschütterung verspüret,,
die aber keinen Schaden verursachet ,
so
erfolgte
den 18. besagten Monats Vormittag wiederum
ein noch weit heftigeres Erdbeben , wodurch
einige
Schornsteins in Stadt und Vorstadt eingestürzet
wurden , welches auch einem Schweinstal wieder-
faren. Die Gloken bei den
Franci scanern
ka¬
men durch dieses Erdbeben in
solche
Bewegung ,
daß
sie
von fich
selbst
läuteten : hin
und
wieder
find
die
Leute
von einer
Seite
zur
andern beweget
worden,
und die
Churfücstlichen Jachten
und
andere
auf
dem
Rhein
liegende
Schiffe
wur¬
den
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