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Algemeine Geschichte der Erdbeben (1756)
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Vorrede.

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starker als zu Gcbaumburg empfinden lassen
wovon man merere Umstände erwartet. Dieses Erd¬
beben kam von Süden und zog sich nach Norden.

Den 1 8- Febr. verspürte man zu Co n Mor¬
gens um 8. Ur 6. Minuten eineErderschütterunq,
so ungefär eine Minute dauerte, und ungleich stär¬
ker war , als diejenigen , welche am 26. und 27.
Dec. und den 16. Jan. gewesen, lieber ioc>.
Schornsteine sind fast in allen Quartieren der
Stadt umgefallen , wie denn auch einige Hauser an
ihren Mauern nnd Dachern Schaden gelitten h
ben. Man hat solche auch auf dem Rhein stark
verspüret. Ein wenig vor 9. Ur und 20. Minui
ten hernach hat man noch 2. Erschütterungen ver¬
merket/ die aber sehr leicht gewesen. Diese Er¬
schütterungen hat man auch um eben die Zeit zu
Bonn empfunden , und wenn man aus den vie¬
len Schornsteinen, soeingestürzetsind, urteilen wil,
so muß solche alda stärker als zu(L <5 !tt gewesen seyn.

Den 18. Febr. verspürte man zu Namur
Vormittag ein wenig vor 8. Ur eine Erschütterung,
weiche eine Minute dauerte, die aber nicht stark war,
und mithin keinen weiternSchaden tat,als daß 2. bis
Z.Schornsteine eingestürzt sind.Um p.Ur wurde noch
eine Erschütterung beobachtet, die aber weit leichter
wäre, und nur z. bis 4. Sekunden dauerte.

So